Nach Drohnen-Vorfall in Polen: Deutschland wappnet sich für möglichen Putin-Angriff
Das wurde auf der Jahrestagung der Staatskanzlei-Chefs der Länder in Chemnitz in der vergangenen Woche beschlossen. Ein Protokoll, in dem es um die "Stärkung der heimischen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie" zur Vorbereitung auf einen möglichen Putin-Angriff geht, liegt der "Bild" vor. Das Boulevardblatt hat zentrale Punkte daraus veröffentlicht. Im Zentrum der Planungen steht der massive Ausbau der heimischen Rüstungskapazitäten und die Modernisierung der Streitkräfte:
Ein Schwerpunkt soll demnach auf neue Technologien gelegt werden. Besonders dringlich sei unter anderem der Ausbau der Luftabwehr, die Beschaffung weitreichender Präzisionswaffen und die Stärkung der Marine sowohl über als auch unter Wasser. Auch Satellitentechnik, Drohnensysteme und Künstliche Intelligenz stehen ganz oben auf der Wunschliste.Bei der Umsetzung sollen gezielt deutsche Rüstungsunternehmen zum Zuge kommen, was auf Zustimmung in der Industrie trifft.
Als direkte Reaktion auf den Drohnen-Vorfall in Polen wurde bereits diewurde die Alarmrotte in Rostock-Laage um zwei zusätzliche Eurofighter-Kampfjets erweitert und zeitlich ausgedehnt, wie eine Sprecherin des Oberen Führungskommandos erklärte.
Besonderes Augenmerk wird auch auf die Infrastruktur gerichtet. "Leistungsfähige Korridore für den Transport von Truppen, Material und Nachschub", werden gefordert. US-Truppen sollen im Bündnisfall also über Autobahnen schnell von West nach Ost kommen können. Das Verkehrsministerium will zudem die Infrastruktur ausreichend vor Sabotage-Akten schützen.
Auch die Lebensmittelversorgung rückt in den Fokus: Ernährungsminister Alois Rainer (CSU) plant, die bestehenden Lager für den Fall einer Versorgungskrise bei militärischen Konflikten um direkt verzehrbare Fertigprodukte wie Dosengerichte zu ergänzen.Philipp Hennerkes, Geschäftsführer des Deutschen Lebensmittelverband beschwichtigt jedoch gegenüber "Bild": "Die Lebensmittelversorgung ist maximal stabil" - auch im Falle eines russischen Angriffs.
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