Dienstag, 26. August 2025

Hack am ukrainischen UnabhängigkeitstagÜber 100 TV-Kanäle sollen betroffen gewesen sein


Ukrainische Hacker sollen am 24. August russisches Fernsehen übernommen haben. Laut ukrainischem Militärgeheimdienst zeigten sie Bilder von Verlusten und Krisen und erreichten zehntausende Zuschauer in Russland.

Wladimir Putin: Ukrainische Hacker übernehmen Sender und zeigen Kriegsrealität. Bild: picture alliance/dpa/POOL | Vyacheslav Prokofyev

Hack am ukrainischen Unabhängigkeitstag
Über 100 TV-Kanäle sollen betroffen gewesen sein
Video zeigt angeblich Russlands Kriegsrealität
Am 24. August kam es zu einem ungewöhnlichen Vorfall im russischen Fernsehen: Einem Bericht des "Kyiv Independent" zufolge übernahmen sogenannte "Cyber-Partisanen" die Kontrolle über einen großen russischen TV-Anbieter. Eine Quelle des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR erklärte, dass die Hacker gezielt am ukrainischen Unabhängigkeitstag zuschlugen.

Was wurde in Russland ausgestrahlt?
Statt regulärer Programme sollen die Hacker Aufnahmen verbreitet haben, die die tatsächliche Lage im Krieg zeigen. Darunter waren Bilder von russischen Verlusten, Angriffe auf Ölraffinerien, eine Treibstoffkrise sowie Wasserknappheit in besetzten Gebieten der Region Donezk. Laut HUR lief das Material zeitgleich auf 116 Kanälen, Smart-TVs, Apps und Kabelnetzen. Mindestens 50.000 Zuschauer in Russland sollen erreicht worden sein.


Das ausgestrahlte Video enthielt eine klare Ansage: "Dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn hat Präsident Putin keine einzige ukrainische Region vollständig erobert. Die Ukraine bleibt unabhängig." Zudem sollen die Hacker den Zugriff der TV-Administratoren blockiert haben, was eine schnelle Unterbrechung unmöglich machte. 


Der "Kyiv Independent" betont, dass die Informationen bislang nicht unabhängig überprüft werden konnten. Sicher ist jedoch, dass Hackerangriffe gegen russische Infrastruktur seit Beginn der Invasion 2022 immer wieder Schlagzeilen machen. Erst im Juli legten HUR-Cyberspezialisten Berichten zufolge Teile des Energiekonzerns Gazprom lahm.

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mlk/bos/news.de

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