Die Journalistin Nadja Malak besuchte Familie R. aus Leipzig. Ein Gebäudeservice klingelte bei ihnen und bot seine Dienste an. Sie akzeptierten und zahlten insgesamt 3750 Euro in bar, um sich Steinfugen im Garten versiegeln zu lassen.
Es kam zwar mehrmals jemand vorbei, die Arbeiten wurden aber nicht zufriedenstellend erledigt - das Problem nicht gelöst. Bei der späteren Recherche fiel auf, dass die Rechnungen immer Briefköpfe von anderen Firmen hatten und alle stehen in Verbindung zur Goman-Familie.
Dieser Familienname ist bei Kriminalbeamten kein Unbekannter. "Wir wollen nicht alle über einen Kamm scheren, aber der Name taucht insbesondere bei meinen Kolleginnen und Kollegen auf, die das Thema Betrug bearbeiten, und zwar in allen Facetten", sagte Oliver Huth vom Bund deutscher Kriminalbeamter.
Demnach soll sich die Familie in den 1950er-/1960er-Jahren in Leverkusen in Nordrhein-Westfalen niedergelassen haben und Roma aus Polen sein. Laut Huth lehnen sie den Staat wegen negativen Erfahrungen ab, seien bildungsfern aufgewachsen, hätten kein regelmäßiges Einkommen und leben teilweise von Sozialhilfe.
Trotzdem sollen einige Familienmitglieder im Internet mit Luxus-Artikeln protzen. Woher kommt also das Geld?
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