Von der Kabine fast in die Zelle – Polizei-Drama vor Quali-Spiel!
Eigentlich sollte beim WM-Qualifikationsspiel Costa Rica gegen Nicaragua (4:1) nur der Fußball im Mittelpunkt stehen. Doch kurz vor Anpfiff rückte das Sportliche völlig in den Hintergrund: Polizisten und Justizbeamte stürmten laut mehreren Medienberichten die Umkleidekabine der nicaraguanischen Mannschaft, um einen Spieler festzunehmen.
Grund war eine Klage wegen nicht gezahlter Unterhaltszahlungen, wie Polizeidirektor Marlon Cubillo erklärte: „Auf Antrag der Person, die Unterhalt forderte, erließ das Gericht einen Beschluss und ordnete die Verhaftung eines Mitglieds der nicaraguanischen Delegation an“.
Doch die Aktion endete glimpflich: Der Spieler zahlte die fällige Forderung noch vor der Festnahme, die Beamten verzichteten auf die Festnahme. Dennoch sorgt der Vorfall für viel Ärger beim nicaraguanischen Verband. Der Spieler selbst durfte trotz des Dramas auflaufen
In einer Stellungnahme auf X kritisierte der nicaraguanische Fußballverband die Vorgehensweise: „Diese Aktion, bei der mindestens neun Polizisten anwesend waren, um eine Festnahme vorzunehmen, erzeugte eine Atmosphäre der Spannung, Verwirrung und Instabilität sowohl für den Spieler als auch für die gesamte Mannschaft“. Gefordert wird eine Untersuchung durch die zuständigen Sportbehörden und die Fifa.
Gustavo Araya, Generalsekretär des costa-ricanischen Verbands, bestätigte gegenüber Reportern die Polizeipräsenz, wollte aber wegen der Beteiligung Minderjähriger keine weiteren Details nennen. Aufgrund dessen blieb auch der Name des Spielers geheim.
Trotz des Vorfalls konzentrierten sich die Spieler aufs Wesentliche – und Costa Rica sicherte sich einen klaren 4:1-Heimsieg. Was als sportlicher Abend geplant war, wird so als Kuriosum in die WM-Quali-Geschichte eingehen: Ein Spieler fast festgenommen – und trotzdem auf dem Feld.
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