Haushalte in Deutschland bekommen jetzt die Möglichkeit, viel Geld zu sparen. Aber nicht jeder Verbraucher kann den Vorteil nutzen. Hintergrund ist diese Neuerung.
Neue Regel ab Oktober ‒ das steckt dahinter
Der Mietvertrag ist unterschrieben, die Kartons gepackt ‒ für die neue Wohnung muss nur noch ein Stromanbieter her. Wer keine Lust auf komplizierte Vergleiche hat, entscheidet sich direkt für die örtliche Grundversorgung. Diese ist jedoch verhältnismäßig teuer. Deshalb stellen Ökostromtarife eine gute Alternative dar.
Generell wächst das Interesse an erneuerbaren Energien, aus denen im ersten Halbjahr 2025 über 50 Prozent des Bedarfs in Deutschland gedeckt wurden. Dennoch bleibt Strom insgesamt teurer. Nun hat eine EU-Verordnung seit dem 1. Oktober zu einer Umstellung bei der Berechnung des Strompreises geführt. Einige profitieren, andere nicht ‒ und das sorgt für Diskussionen.
Warum viele Verbraucher Kritik üben
Bisher erfolgte die Ermittlung der Strompreise jede Stunde. Da die Schwankungen im Stromnetz wegen der erneuerbaren Energien heute jedoch größer sind, ist das nicht mehr zeitgemäß. Deshalb werden die Preise neuerdings alle 15 Minuten ermittelt. Das gilt für viele EU-Länder. Demnach ändert sich auch der Börsenpreis häufiger. Das wirkt sich auf Verbraucher mit einem dynamischen Stromvertrag aus. Weil sich der Preis pro Tag bis zu 96-mal ändert, können diese ihren Verbrauch gezielt steuern. Wer sparen will, setzt ein Gerät zum Beispiel dann ein, wenn der Preis gerade besonders günstig ist.
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Wer allerdings keinen dynamischen Stromtarif hat, profitiert nicht. Einige kritisieren deshalb den Nutzen für Verbraucher. Viele Haushalte sind noch an Verträge mit Festpreisen gebunden und haben kein smartes Messsystem. Wirklich zu sparen, empfinden die meisten zudem als schwierig, weil viele arbeiten und nicht rund um die Uhr im Haus sind. Ein weiterer Kritikpunkt lautet, dass vor allem moderne Haushalte mit neuester Technik und PV-Anlagen, nicht jedoch Durchschnittshaushalte einen Vorteil hätten. Die Neuregelung kommt also nicht bei allen gut an, auch wenn sie aus Sicht der EU notwendig ist.
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