Vorausgegangen waren den Recherchen zufolge monatelange Kontaktanbahnungen russischer Offizieller zu Abgeordneten der AfD und des BSW.
Russland will über Abgeordnete Einfluss auf deutsche Politik nehmen
Russland will demnach auf die Abgeordneten einwirken, zentrale Projekte von Bundeskanzler Friedrich Merz zu untergraben: Deutschlands Energieunabhängigkeit, die EU-Sanktionen gegen den Kreml und die geplante Nutzung eingefrorenen russischen Vermögens zur Unterstützung der Ukraine. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung des russischen Parlaments und einem russischen Medienbericht hervor. Mehrere Abgeordnete bestätigten "T-online" die Inhalte der Gespräche.
Auch BSW-Kontakte weiter gefestigt
Der BSW-Abgeordnete Michael von der Schulenburg nahm eine Einladung damals nicht wahr, sondern ließ ein Grußwort verlesen. Laut Angaben gegenüber dem EU-Parlament trifft er sich in Brüssel regelmäßig mit russischen Diplomaten.
Im Nachgang der Konferenz 2024 festigten sich den Recherchen zufolge die Kontakte sowohl zu BSW, als auch zur AfD. Zunächst reisten die BSW-Abgeordneten von der Schulenburg und Ruth Firmenich am 8. Mai 2025 zum Tag des Sieges nach Moskau, wo sie Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften trafen, die die Sotschi-Konferenz mitorganisiert. Anfang Oktober 2025 konferierten die Europaabgeordneten Neuhoff (AfD) und Jan-Peter Warnke (BSW) dann in einer Videoschalte mit dem Ausschuss für internationale Angelegenheiten der Duma, wie laut "T-online" vorliegende Fotos belegen.